
Auf dem Gelände des einstigen Industriestandorts „Tour et Taxis“ im Herzen von Brüssel wurde der ehemals größte Güterbahnhof Europas „Gare Maritime“ zu neuem Leben erweckt. In der Epoche des Jugendstils von den Architekten Constant Bosmans und Henri Vanderveld unter der Leitung des Eisenbahningenieurs Frédéric Bruneel erbaut (1902 bis 1907), prägen Ziegelmauerwerk und Stahlguss-Fachwerkträger und -Stützen das 276 m lange und 138 m breite Gebäudeensemble aus drei großen und vier kleinen im Wechsel nebeneinander stehenden Hallenschiffen.
Die belgische Immobiliengesellschaft Extensa Group erkannte die Chance, den Hallenkomplex zu entwickeln, und weckte das historische Schmuckstück aus seinem Dornröschenschlaf. Dass dabei auch Holz eine wesentliche Rolle spielt, war hauptsächlich der Leidenschaft und der Hartnäckigkeit des Oberen Managements der Extensa Group zu verdanken. Und so verleiht die Mischung aus alter Bausubstanz und neuen Holzbauten der „Stadt in der Stadt“ ein reizvolles Ambiente, das sie zu einer attraktiven Adresse für Einheimische und Touristen macht.

Holzbauten für neues Leben unter historischen Hallendächern
Die Aufgabe sah zehn viergeschossige, in der Höhe gestaffelte Holzbauten vor, die sogenannten Blöcke.
Je fünf davon sollten unter den historischen Dächern der beiden äußeren Haupthallen errichtet werden bei gleichzeitiger Erweiterung der Holzbauten mit zwei Geschossen in die außenliegenden Seitenschiffe hinein. Das Ganze ergänzen zwei kleinere Kopfbauten in den innenliegenden niedrigen Hallen.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in bmH bauen mit Hlz 1.2021.
Autorin: Susanne Jacob-Freitag