Ein Arbeiter in einer Werkstatt bearbeitet große Holzstämme.
Eine Ausbildung im Bauhandwerk wird immer beliebter – und die im Zimmererhandwerk ganz besonders. (Quelle: Rudolf Müller Medien)

Ausbildung 2025-12-03T12:59:52.777Z 12,7 Prozent mehr Auszubildende am Bau

Das Bauhauptgewerbe verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei den Ausbildungszahlen: 13.501 junge Menschen haben 2025 einen Ausbildungsvertrag unterschrieben – ein Plus von 12,7 Prozent im ersten Lehrjahr gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt absolvieren 38.955 junge Menschen im Bauhauptgewerbe eine Ausbildung, fünf Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die drei beliebtesten Ausbildungsberufe sind Zimmerer, Tiefbaufacharbeiter und Maurer. Das ausbildungsstärkste Bundesland ist Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg.

Bessere Entwicklung als in der Gesamtwirtschaft

Damit hat sich der Bauausbildungsmarkt ein weiteres Mal deutlich besser entwickelt als der Ausbildungsmarkt in der Gesamtwirtschaft. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) (Stand September) ist die Zahl der besetzten Ausbildungsstellen branchenübergreifend um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft, wo die angebotenen Ausbildungsstellen deutlich zurückgingen (-5,1 Prozent), haben die Baubetriebe ihr Ausbildungsangebot nach Angaben der BA nahezu konstant gehalten.

Was es braucht, um diese Zahlen weiter zu steigern

Dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe: „Die Zahlen zeigen: Es sehen wieder mehr junge Menschen ihre Zukunft am Bau. Die Ausbildung in unserer Branche bietet exzellente Karrierechancen, von der Fachkraft über die Meisterebene bis zur Unternehmensführung. Wer heute eine Ausbildung am Bau beginnt, investiert in eine krisensichere berufliche Zukunft mit Perspektive.

Wenn jetzt der Wohnungsbau auch noch durchstartet, werden wir diese Zahlen vermutlich noch weiter steigern können. In der Branche genießt die Berufsausbildung einen hohen Stellenwert.

Unser Nationalteam Baugewerbe zeigt regelmäßig mit vordersten Platzierungen bei internationalen Wettbewerben, welches Leistungsniveau wir in Deutschland erzielen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist das tarifvertragliche Berufsbildungsverfahren, das 2026 sein 50-jähriges Bestehen feiert. Es unterstützt ausbildende Betriebe durch die Erstattung von Ausbildungsvergütungen sowie Fahrt-, Unterbringungs- und Lehrgangskosten für überbetriebliche Ausbildungsabschnitte."

Insgesamt bleiben aber immer noch überdurchschnittlich viele Ausbildungsstellen in der Bauwirtschaft unbesetzt. Während der Ausbildungsmarkt branchenübergreifend nahezu ausgeglichen ist, kommen im Tiefbau auf jeden gemeldeten Bewerber fast drei Ausbildungsstellen, im Hochbau zwei Ausbildungsstellen.

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zuletzt editiert am 08. Dezember 2025