Insgesamt vierzehn herausragende Holzgebäude hat Forstministerin Michaela Kaniber in München ausgezeichnet.
Wie vielfältig, ästhetisch und funktional mit Holz gebaut werden kann, zeigen der Ministerin zufolge die prämierten Projekte. Die höchste Auszeichnung mit einer Prämie von jeweils 5.000 Euro bekamen das „Mehrgenerationenhaus“ der Gemeinde Kranzberg (Lkr. Freising), die „Salzlagerhalle am Irschenberg“ (Lkr. Miesbach) und das viergeschossige Schulgebäude der „Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen“ (Lkr. Dachau).
Mehrgenerationenhaus, Kranzberg
Die Gemeinde Kranzberg definiert mit der Wohnanlage aus drei Baukörpern ihren südlichen Ortsrand neu. In dreigeschossigen Baukörpern wurden 21 Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus realisiert, die durch ein Gemeinschaftshaus ergänzt werden. Die konsequente Umsetzung in Holzbauweise garantiert hohe Aufenthalts- und Wohnqualität. Bemerkenswert ist die effiziente Ausnutzung des Grundstücks und unaufgeregte Gestaltung der Baukörper. Die Wohnanlage mit drei Geschossen ist beispielhaft und kann als Modell für viele vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen. Die großzügigen Balkon- und Erschließungszonen stellen Bezüge zwischen innen und außen entlang der durchgehenden Holzdeckenlagen her. Die Ausrichtung nach Südwesten mit großzügigen Verglasungen am Ortsrand Richtung Weiher garantiert helle und freundliche Wohnräume. Eine hofartige Anordnung der Baukörper lädt auch in den Freibereichen zum Verweilen und sich treffen ein. Die konsequente Entscheidung für den Baustoff Holz bringt Brandschutz und Nutzung in Einklang. Die verhältnismäßig dichte Anlage mit drei Geschossen ist beispielhaft und kann als Modell für vergleichbare Projekte im ländlichen Raum dienen.
Salzlagerhalle am Irschenberg
Die Salzlagerhalle am Irschenberg besticht durch ihre klare Tragstruktur, die in Kombination mit der transparenten Acrylglasverkleidung zum sichtbaren Markenzeichen des Gebäudes wird. Die konsequente materialgerechte Umsetzung samt der innovativen Verwendung von Buchendübeln als Verbindungsmittel zeichnet die Detaillierung besonders aus. Das Projekt zeigt, dass der moderne Holzbau mit Ästhetik und Funktionalität auch auf dem Sektor von Infrastrukturmaßnahmen Maßstäbe setzen kann.

Grund-, Mittel- und Realschule. 1. Bauabschnitt, Odelzhausen
Das Gebäude besticht durch seine schlichte Eleganz und eine materialeffiziente und konstruktiv logische Anwendung. So sind beispielweise Konstruktionselemente, wie die sichtbaren Hybriddecken aus Holz- und Beton tragend bei gleichzeitig bauphysikalischer Wirksamkeit. Der viergeschossige Schulbau setzt damit Maßstäbe, die sowohl im Umgang mit Funktionalität, Brandschutz, Bauphysik und Tragwerk beispielhaft sind. Die feingliedrig strukturierte Fassade schafft lichtdurchflutete Innenräume, die in Verbindung mit der Materialität Holz im Inneren eine freundliche und haptisch angenehme Atmosphäre schaffen.

Sonderpreise und Anerkennungen
In den anderen Kategorien wurden drei Projekte mit je 3.000 Euro und weitere acht mit je 750 Euro gewürdigt.
Sonderpreise:
- B&O Holzparkhaus, Bad Aibling
- schwaigenkapelle buttenwiesen
- Pavillon 333 - Werkstatt für Kunst und Architektur, München-Maxvorstadt
Anerkennungen:
- Jesuskirche mit Gemeindezentrum Vohburg
- Kulturhof Stanggass, Bischofswiesen
- Neubau eines viergeschossigen Wohngebäudes, Regensburg
- Wohnen am Weiher, Kempten
- Firmenzentrale der SCS Holzwerke, Gundremmingen
- Musikbox im alten Gaswerk, Augsburg
- Haus an der Bahnhofsrestauration, Heimertingen
- Haus für Kinder Kirchheim
Weitere Informationen und Bilder zu den prämierten Objekten finden Sie hier.