„Mit unserem Netzwerk prägen wir den ökologisch orientierten Holzbau in Deutschland. Für und mit unseren Partnern haben wir ein einzigartiges System aus Begleitung, Beratung und Dienstleistung geschaffen“, freut sich Vorstand Thomas Elster zum 25-jährigen Jubiläum der 81fünf AG.
Der Zusammenschluss von Holzbau-Unternehmen, Zimmereien und Planern wurde 1996 in Hamburg gegründet, um neue Standards und Entwicklungen für den mittelständischen Holzbau voranzutreiben. Anfangs als Franchise-Unternehmen heute als ein Netzwerk, das seine Partner in betriebswirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereichen sowie im Vertrieb und Marketing unterstützt. „Immer in bester Begleitung – dies ist nicht nur ein Slogan, sondern wir spüren das jeden Tag“, bedankt sich Thomas Elster bei allen Partnern, Beratern und Mitarbeitenden der 81fünf. Aktuell sind 95 Betriebe und 40 Industrieunternehmen in der 81fünf AG engagiert.

Größerer Rasterabstand für mehr Dämmmaterial
Seine Gründung verdankt die 81fünf einer genialen Idee. Architekt Ralf Pohlmann entwickelte in den 1990er Jahren ein Konzept, das für die Niedrigenergiebauweise mit Holz richtungsweisend war: Ein größerer Rasterabstand in der Wand reduzierte den Holzanteil und schaffte so mehr Raum für Dämmmaterialien. Das Rastermaß von 81,5 Zentimetern gibt dem Netzwerk bis heute seinen Namen. Auf dieser Grundlage entstand das LBS Öko-Haus. Es wirkte wie ein Katalysator für den ökologischen Holzbau in Deutschland, da es bis dahin nicht für möglich gehaltene architektonische Freiheiten bot. Der Holzrahmenbau wurde zunehmend für einen Massenmarkt interessant.
Ebenfalls in den 1990er Jahren brachte das 81fünf-Netzwerk das LBS MehrWert-Haus auf den Weg. Eine Weiterentwicklung mit passiver Nutzung von Sonnenenergie. Weitere erfolgreiche Kooperationen mit der LBS folgten: Im Jahr 2000 entstand das LBS SolarComfort-Haus als Passivhaus in Holzrahmenbauweise, 2002 stellt die 81fünf AG Häuser mit „GesünderOptionen“ vor, die durch eine gezielte Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Baustoffen insbesondere für Allergiker konzipiert wurden. Im Juli 2009 feierte „effi – das neue Klimahaus der LBS“ als Weiterentwicklung des Passivhauses seine Premiere. Im selben Jahr wurde in Berlin das bundesweit erste siebengeschossige Mehrfamilienhaus in Holzbauweise gebaut. Geplant wurde dieses revolutionäre Gebäude vom damaligen 81fünf Partner Tom Kaden, der dafür den Deutschen Holzbaupreis erhielt.
„Nach diesen Leuchtturm-Projekten hat sich die 81fünf stärker auf die Begleitung seiner Partner konzentriert“, erklärt Daniel Kuhn den Strategiewechsel. Für das Netzwerk koordiniert Kuhn den breit aufgestellten Spezialisten-Stab, der die über 90 Partnerbetriebe bei Bedarf unterstützt. „Gemeinsam mit unserem siebenköpfigen Team in der Zentrale in Lüneburg sorgen acht freie Berater dafür, dass unsere Betriebe dem Wettbewerb immer einen entscheidenden Schritt voraus sind.“ Die 81fünf hat die Betriebe ganzheitlich im Blick und unterstützt in den Bereichen aktiv, in denen Support von außen nötig ist. Für Daniel Kuhn ist es Hilfe zur Selbsthilfe. Das Themenspektrum reicht von Beratung bei strategischen Fragen, Coaching für die persönliche Entwicklung bis zur operativen Unterstützung bei neuen Prozessen. Ein wichtiges Element der Arbeit der 81fünf sind die Erfa-Gruppen. In diesen moderierten Gruppen mit bis zu 10 Personen können sich alle Partner vertrauensvoll austauschen, Ideen entwickeln und gemeinsam Projekte verfolgen. Mit dem Service-Konzept sieht Daniel Kuhn die 81fünf für die Zukunft gut aufgestellt. Die jüngsten Turbulenzen am Holzmarkt sind für ihn zudem ein Beleg dafür, wie wichtig Zusammenarbeit und gegenseitiger Austausch für die Partner auch in Zukunft sein wird.

Schulterschluss mit DHV und Zimmermeisterhaus
Damit der qualitativ-hochwertige Holzbau politisch stärker wahrgenommen wird, hat sich die 81fünf in den vergangenen Jahren auf Verbandsebene eingebracht. „Wir möchten die Stellung des nachhaltigen Holzbaus in Deutschland weiter stärken, den Markt beleben und Impulse für zukunftsweisende, klimafreundliche Baukonzepte geben“, beschreibt Thomas Elster die Motivation im Jahr 2016 den Schulterschluss mit den Holzbauverbänden DHV und Zimmermeisterhaus zu suchen. Mit einem einheitlichen Kurs sollen die Voraussetzungen für den Holzbau in Deutschland langfristig verbessert werden.
Das 25-jährige Jubiläum konnte in diesem Jahr nicht wie geplant auf der Jahresversammlung gefeiert werden. Darum trafen sich Partner, Berater und das Team der Zentrale zu einer virtuellen Feierstunde. „Dank der vielen Digitalisierungsprojekte sind wir auch beim Feiern in bester Begleitung“, dankt Thomas Elster allen Gästen der Online-Konferenz mit einem Augenzwinkern.