Die ehemals für Eisenbahnen gebaute König-Ludwig-Brücke in Kempten nutzen heute Fußgänger und Radfahrer. Howe’sche Fachwerkträger bilden die Konstruktion und sind zugleich historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst.
Die zwischen 1847 und 1852 gebaute König-Ludwig-Brücke, die in Kempten in 30 m Höhe über die Iller führt, ist historisches Kulturgut. Sie wurde als Eisenbahnbrücke der Ludwig-Süd-Nord-Bahn für 16-Tonnen-Loks realisiert und gehört zu den ersten statisch berechneten Brückenbauwerken. Als eine der ältesten weltweit erhaltenen Holz-Eisenbahnbrücken und in Deutschland als letzte weitgehend im Originalzustand erhaltene Konstruktion ist sie ein Baudenkmal von herausragender Bedeutung.
2012 wurde das inzwischen denkmalgeschützte Bauwerk wegen seiner bautechnischen Einzigartigkeit daher auch von der Bundesingenieurkammer als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ ausgezeichnet.
Bewegte Geschichte: Von der Eisenbahn über das Auto zum Fahrrad
Das 123 m lange, dreifeldrige Bauwerk, dessen Tragwerk aus zwei parallelen, miteinander verbundenen Howe’schen Fachwerkträgern besteht, wurde nach der Nutzung als Eisenbahnbrücke von 1911 bis 1970 als Straßenbrücke und ab 1986 dann als Geh- und Radwegbrücke genutzt.

Diese nimmt im Geh- und Radwegenetz der Stadt Kempten eine wichtige Rolle ein, weil sie den Innenstadtbereich mit den südöstlichen Stadtteilen Sankt Mang, Ludwigshöhe und Kottern verbindet und dabei eine Verteilerfunktion innehat.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in bmH bauen mit Holz 4.2021.
Autor*innen: Rainer Böhme, Jörg Schänzlin, Susanne Jacob-Freitag