Im September 2023 erreichte uns eine E-Mail von Uwe Furkert aus Sehmatal-Neudorf im Erzgebirge. Darin bedankte er sich, dass er seit über 30 Jahren gemeinsam mit seinem Kollegen Wolfgang Fina den Titel des Buchs „Zünftige Richtsprüche“ zieren darf. Sein Schreiben machte uns neugierig. Was wird wohl aus den beiden Zimmerleuten geworden sein? Wie kamen sie damals auf den Buchtitel? Wir fragten nach.

Die Antwort kam prompt: „Mein Kollege Wolfgang betrieb damals eine Internetseite zur Tradition des Zimmerhandwerks, auf der auch dieses Bild von uns beiden unter dem Richtkranz zu finden war. Ein Mitarbeiter des Bruderverlags ist darauf aufmerksam geworden und fragte, ob er es als Titel für das Buch verwenden dürfe. Das hat uns natürlich sehr gefreut.“

Uwe Furkert war mit Leib und Seele Zimmermann. Er wurde 1959 in Brandenburg geboren und begann 1974 die Lehre. 1983 zog er ins Erzgebirge. Kurz nach der Wende verschlug es ihn nach Karlsruhe, wo er Wolfgang Fina kennenlernte.  Mit ihm zusammen arbeitete er 13 Jahre lang in dem Unternehmen All-Bau GmbH in Karlsruhe zusammen. „Er brachte mir den rechnerischen Abbund nahe. Vorher haben wir die Dächer noch 1:1 aufgeschnürt.“  

Leider verstarb Wolfgang Fina 2018. Um so schöner ist es, dass die beiden gemeinsam auf dem Buchtitel verewigt sind.  „Das Richtspruchbuch hat mir viele gute Dienste geleistet. Daraus habe ich für unzählige Richtfeste meine Sprüche entnommen. Gerade erst durfte ich wieder einen Richtspruch halten. Das wird wohl der letzte in meiner beruflichen Laufbahn gewesen sein. Denn am 01.12.2023 gehe ich nach 49 Arbeitsjahren und drei Monaten in den Ruhestand“, teilte uns Uwe Furkert noch mit.

Wir wünschen Herrn Furkert in seinem Ruhestand alles Gute und freuen uns, dass er und sein verstorbener Kollege weiterhin den Titel des Buchs „Zünftige Richtsprüche“ zieren werden.