Ein Mann hält einen Vortrag neben einem Blumenarrangement.
Sebastian Bildau bei seinem Vortrag am Future Africa Campus auf der Timber Construction Conference in Pretoria, Südafrika. Die Konferenz fand vom 08. bis 09. September 2025 statt. (Quelle: Atelier Bildau)

News 2025-10-13T08:21:07.423Z Nachbericht: Timber Construction Conference Pretoria

Beim Kolloquium präsentierten Expert:innen aktuelle Projekte, insbesondere zu den dominierenden südafrikanischen Holzarten. Neben Klebeverbindungen wurden alternative Fügetechniken wie Holznägel und Dübel getestet.

Ein Schild mit der Aufschrift "Future Africa" an der University of Pretoria, umgeben von einem dekorativen Muster.
Der Eingang zum Future Africa Campus, Pretoria, Südafrika. (Quelle: Atelier Bildau)

Die Timber Construction Conference in Pretoria fand vom 08. bis zum 09. September 2025 statt. Die Konferenz versammelte rund 300 Teilnehmende aus Südafrika, weiteren afrikanischen Ländern und Europa. Sie bot einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand und die Zukunftsperspektiven des Holzbaus in Südafrika und darüber hinaus. Forschende, Ingenieur:innen und Vertreter:innen der Forstwirtschaft diskutierten innovative Ansätze, Herausforderungen und Potenziale nachhaltiger Holzbauweisen im afrikanischen Kontext. Neben dem Vortrag auf der Konferenz führte ich auch einen Workshop an der Universität von Pretoria durch.

Zusammenfassung

Der Ort der Konferenz, der Future Africa Campus, entworfen von Earth World Architects, vereint Kongresszentrum und Universitätscampus in einem modernen Holzhybridbau, eingebettet in die Landschaft des Highveld. Das Hauptauditorium, Studien- und Ausstellungsräume sowie der Speisesaal sind mit einem Tragwerk aus Furnierschichtholz gestaltet.

Innenraum eines modernen Gebäudes mit beeindruckender Holzarchitektur und großen Fenstern.
Der Speisesaal am Future Africa Campus ist mit einem Tragwerk aus Furnierschichtholz gestaltet. (Quelle: Atelier Bildau)

Beim Kolloquium präsentierten Expert:innen aktuelle Projekte, insbesondere zu den dominierenden südafrikanischen Holzarten: Kiefer (Pinus Radiata) und Eukalyptus (Eucalyptus Grandis). Im Fokus standen Versuchsreihen zu Brettsperrholz (BSP) und Brettschichtholz (BSH), oft kombiniert aus beiden Holzarten. Neben Klebeverbindungen wurden alternative Fügetechniken wie Holznägel und Dübel getestet.

Eine Gruppe von Menschen besichtigt eine Holzwerkstatt, umgeben von Holzstapeln und Maschinen. Materialproben Brettsperrholz aus südafrikanischer Kiefer und Eukalyptus
Labor und Testgebäude „Engineering 4.0“, University of Pretoria, South Africa.

Kiefer und Eukalyptus in Plantagenbewirtschaftung

Die südafrikanische Forstwirtschaft basiert auf Plantagen, nicht natürlichen Wäldern. Dort werden Kiefer und Eukalyptus angebaut, die sehr schnell wachsen. Oft werden die Bäume nach 20 bis 30 Jahren geerntet, was Herausforderungen wie geringere Dichte und Splittern beim Trocknen mit sich bringt. Spezielle Eukalyptus-Subarten minimieren diese Probleme.

Ein Stapel von Holzbrettern, die aufeinander gestapelt sind, in einer Werkstattumgebung.
Materialproben Brettsperrholz aus südafrikanischer Kiefer und Eukalyptus. (Quelle: Atelier Bildau)

Fazit

Abschließend zeigt sich: Der Holzbau in Südafrika steckt noch in den Anfängen, bietet aber durch innovative Anbau- und Verarbeitungstechniken sowie die Entwicklungsperspektiven in Ost- und Westafrika enormes technologisches und gestalterisches Potenzial.

Ein Gruppenfoto von drei Männern in Anzügen, die vor einer Holzwand stehen.
v.l.n.r.: Schalk Grobbelaar (Universitätsprofessor an der University of Pretoria), Sebastian Bildau (Tall Timber Specialist), Christo van der Hoven (Architekt, Johannesburg) (Quelle: Atelier Bildau)
Ein moderner Vorlesungssaal mit einer beeindruckenden Holzdecke und geometrischen Mustern.
Auditorium Future Africa Campus (Quelle: Atelier Bildau)

Kostenfreies Holz-Know-How vom Feinsten: Jetzt Newsletter bestellen!

Als traditionsreichstes deutsches Fachmedium für Holz informieren wir Sie alle zwei Wochen schwerpunktmäßig zu den Themen Forschung im Holzbau, nachhaltige Objekte, Technik und zum Marktgeschehen in der Holzbaubranche.

zuletzt editiert am 13. Oktober 2025