Beim Kolloquium präsentierten Expert:innen aktuelle Projekte, insbesondere zu den dominierenden südafrikanischen Holzarten. Neben Klebeverbindungen wurden alternative Fügetechniken wie Holznägel und Dübel getestet.

Die Timber Construction Conference in Pretoria fand vom 08. bis zum 09. September 2025 statt. Die Konferenz versammelte rund 300 Teilnehmende aus Südafrika, weiteren afrikanischen Ländern und Europa. Sie bot einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand und die Zukunftsperspektiven des Holzbaus in Südafrika und darüber hinaus. Forschende, Ingenieur:innen und Vertreter:innen der Forstwirtschaft diskutierten innovative Ansätze, Herausforderungen und Potenziale nachhaltiger Holzbauweisen im afrikanischen Kontext. Neben dem Vortrag auf der Konferenz führte ich auch einen Workshop an der Universität von Pretoria durch.
Zusammenfassung
Der Ort der Konferenz, der Future Africa Campus, entworfen von Earth World Architects, vereint Kongresszentrum und Universitätscampus in einem modernen Holzhybridbau, eingebettet in die Landschaft des Highveld. Das Hauptauditorium, Studien- und Ausstellungsräume sowie der Speisesaal sind mit einem Tragwerk aus Furnierschichtholz gestaltet.

Beim Kolloquium präsentierten Expert:innen aktuelle Projekte, insbesondere zu den dominierenden südafrikanischen Holzarten: Kiefer (Pinus Radiata) und Eukalyptus (Eucalyptus Grandis). Im Fokus standen Versuchsreihen zu Brettsperrholz (BSP) und Brettschichtholz (BSH), oft kombiniert aus beiden Holzarten. Neben Klebeverbindungen wurden alternative Fügetechniken wie Holznägel und Dübel getestet.

Kiefer und Eukalyptus in Plantagenbewirtschaftung
Die südafrikanische Forstwirtschaft basiert auf Plantagen, nicht natürlichen Wäldern. Dort werden Kiefer und Eukalyptus angebaut, die sehr schnell wachsen. Oft werden die Bäume nach 20 bis 30 Jahren geerntet, was Herausforderungen wie geringere Dichte und Splittern beim Trocknen mit sich bringt. Spezielle Eukalyptus-Subarten minimieren diese Probleme.

Fazit
Abschließend zeigt sich: Der Holzbau in Südafrika steckt noch in den Anfängen, bietet aber durch innovative Anbau- und Verarbeitungstechniken sowie die Entwicklungsperspektiven in Ost- und Westafrika enormes technologisches und gestalterisches Potenzial.


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